Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Bezeichnungen in anderen Sprachen:

Englisch: dandelion
Französisch: dent de lion, pissenlit, cramaillot

Weitere Namen:

Ackerzichorie, Augenmilch, Augenwurz, Bärenzahnkraut, Bettpisser, Bettseicher, Butterblume, Franzosensalat, Herzheil, Hundeblume, Kettenblume, Kuckucksblom, Kuhblume, Laternenblume, Lichtblom, Märzblume, Maischöpfl, Marienzahn, Milchdistel, Pfaffendistel, Pusteblum, Röhrlkraut, Schweineblume, Schmalzblümlein, Saurüssel, Seicherwurzel, Sonnenwirbelkraut, Teufelsblume, Wiesenlattich, wilde Zichorie




Wirkung:

Entschlackend, blutreinigend. Schwach harntreibend und entwässernd. Steigert die Sekretion der Verdauungsdrüsen. Er regt die Gallenfunktion an. Unterstützt die Wundheilung. Appetitanregend, blähungswidrig. Wirkt der Neubildung von Gallensteinen entgegen. Kann aufbauend bei allgemeinen Schwächezuständen wirken. Er regt Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse, das ganze Drüsensystem an. Kann auch bei leichter Zuckerkrankheit helfen. Er hat blutbildende Wirkung.

Als Sonnenpflanze zieht er sanft aus seelischen Tieflagen und hilft in dunklen Zeiten, wenn die Sonne fehlt, um unsere Sonne und unser Herz zu erwärmen.

Anwendung:

Ein Tee aus den abgekochten Wurzeln hilft bei chronischen Gelenkerkrankungen, chronischen Hautleiden, chronischem Rheuma, Leber- und Gallenleiden, Nierensteinen, Wassersucht. Er baut neue Magensäure auf. Er wirkt hilfreich bei Anämie, Gelbsucht, Hämorrhoiden, Krampfadern, Akne, Ekzemen. Kompressen lindern Entzündungen. Der Presssaft unterstützt die Leber bei ihrer Entgiftungsarbeit. Als Fiebermittel in Wein eingelegt. Die Pflanze wird auch bei Appetitlosigkeit eingesetzt.
Löwenzahnkraut hilft den Blutdruck senken und den Körper von überschüssiger Flüssigkeit zu befreien. Diese Pflanzenteile enthalten weniger Bitterstoffe aber mehr Kalium. Das ist der Unterschied zwischen chemischen Diuretika und dem Löwenzahnkraut, das dem Körper kein Kalium entzieht.
Vorsicht: Da die Gallenabsonderung gefördert wird, soll die Pflanze nicht bei verstopften Gallenwegen eingenommen werden.

Allgemeines:

Sein lateinischer Name geht auf "tarakshaqum" aus dem Arabischen zurück und bedeutet: bitteres Kraut.
Auch in der Küche findet der Löwenzahn im Frühjahr seinen Platz. Als Salat aus jungen Blättern oder wie Spinat zubereitet schmeckt er vorzüglich. Die Wurzel getrocknet und geröstet ergibt einen Kaffee-Ersatz.
Frische Löwenzahnblätter helfen gegen Frühjahrsmüdigkeit. Vor allem für unsere Honigbienen ist der blühende Löwenzahn interessant, weil fette Löwenzahnwiesen eine schöne Bienenweide abgeben.
Für viele kleine Insekten ist die Blüte ein ideales Versteck und vorrübergehendes Zuhause.

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Die Blüten sind tagsüber weit geöffnet wie kleine Sonnen und in der Nacht, wenn das Licht weg ist, schliessen sich die Blütenköpfchen, als würden sie sich schlafen legen.

Löwenzahn ist eine Pflanze der Hekate und wird bei Samhain-Ritualen verwendet. Er wird für Weissagungen und Totenbeschwörungen verräuchert, denn er symbolisiert das Leben, das Sterben und die Vergänglichkeit.

Wirkstoffe:

Bitterstoff Taraxacin, Provitamin A, Vitamin C, Vitamin B1 und B2, Vitamin E, Triterpene, Gerbstoffe, Flavonoide, Mineralsalze (speziell ein hoher Kaliumgehalt), Cholin, Inulin

Familie:

Gehört zu den Korbblütlern wie Arnika, Beifuss, Estragon, Gänseblümchen, Goldrute, Huflattich, Echte Kamille, Kornblume, Ringelblume, Schafgarbe, Sonnenblume, Echter Sonnenhut, Stevia, Wasserdost, Wegwarte, Wiesenbocksbart

Botanik:

Die Pflanze ist 10 bis 30 cm hoch. Die Blätter sind grasgrün, stengellos, stark gelappt, länglich, stark gezähnt. Aus der Mitte der Blattrosette entspringt der hohle, blattlose, unverzweigte Blütenstängel, an dessen Ende ein gelbes Blütenköpfchen sitzt. In den Stängeln fliesst ein Milchsaft, der sekundäre Pflanzenstoffe enthält wie Zucker, Stärke, Eiweiss, Flavone, Öle. Die Blütenköpfchen sind vor dem Aufblühen aufrecht. Nach dem Abblühen bilden sich aus den Härchen, die die länglichen Früchte umgeben, die kugelrunden Pusteblumen. An ihnen sitzen unendlich viele kleine Fallschirmchen, die vom Wind in alle Richtungen getragen werden und so die Fortpflanzung gewährleisten.
Der Löwenzahn besitzt eine dicke Pfahlwurzel (aussen braun und innen weiss). Alle Pflanzenteile enthalten einen weissen, bitteren Milchsaft.

Astrologie:

Sonne, Jupiter

Wesen der Pflanze:

Wandlung, Fliessen, Wärme, Lebenskraft, Anpassungsfähigkeit

Löwenzahn in der Küche:

Löwenzahn in der Dichtkunst:

Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)

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