Scharbockskraut (Ranunculus ficaria)

Weitere Namen:

Butterblume, Feigwurz, Fiegwurz, Frühsalat, Gichtblatt, Feigwurzeliger Hahnenfuss; Himmelsgerste, Pfennigsalat, Schmalzblatt, Skorbutkraut, Spiegelblume, Wilder Weizen

Bezeichnungen in anderen Sprachen:

Englisch: pilewort, lesser celandine
Französisch: ficaire

Wirkung:

Blutreinigend, immunstärkend

Anwendung:

Im Mittelalter wurde das Kraut aufgrund der warzenförmigen Wurzeln gegen Warzen eingesetzt. Der Wurzelsaft brennt auf der Haut. Aus den getrockneten Blättern des Scharbockskrautes kann man einen Tee kochen, der gegen Hautunreinheiten und Hautleiden hilft. Beim Trocknen werden die Wirkstoffe umgewandelt und verlieren ihren schädlichen Einfluss. Scharbockskraut ist auch hilfreich gegen Hämorrhoiden.
Vorsicht: Die Blätter des Scharbockskrautes nur vor der Blüte verwenden oder kurz danach, da sie ansonsten bitter werden und zu Magen- und Darmstörungen führen können.
Die jungen Blätter sind völlig ungiftig und gesund.

Allgemeines:

Die Pflanze ist ein Frühjahrsblüher. Der Name leitet sich vom Scharbock (Skorbut) ab, gegen den die Pflanze durch ihren hohen Vitamin C-Gehalt wirksam ist. Früher wurde das Scharbockskraut von Seefahrern mit auf die Reise genommen, um dem Skorbut vorzubeugen.
Durch die auffällige Färbung der Blüten lockt die Pflanze Bienen und Fliegen an, die am Grund der Blüte Nektar finden. Als einer der ersten Frühjahrsblüher ist die Pflanze sehr wichtig für Insekten.
Ende Mai/Anfang Juni zieht sich die Pflanze zurück und es bleiben die sogenannten Bulbillen (Brutknöllchen) übrig, die manchmal vom Regen zusammengespült werden. Aus diesen Brutknöllchen und den Wurzeln liess sich in Hungerszeiten Mehl herstellen.

Wirkstoffe:

Blätter: Protoanemonin(am stärksten nach Erscheinen der Blüte), Vitamin C, Saponine, Alkaloide, atherische Öle
Wurzel: Urease, Gerbstoffe, Asparagin

Familie:

Gehört zu den Hahnenfussgewächsen wie Akelei, Buschwindröschen, Christrose, Hahnenfuss, Küchenschelle, Leberblümchen, Stinkende Nieswurz, Schwarzkümmel, Waldrebe

Botanik:

Die mehrjährige Pflanze wird etwa 10 bis 30cm hoch. Die Laubblätter sind herz- bis nierenförmig und haben einen fettigen Glanz. Die Blüten sind auffallend gelb und haben 8-12 Blütenblätter. Der Stängel ist kahl. Die Wurzeln sind keulenförmig verdickt. Die Pflanze kann sich vegetativ über die Knöllchen der Wurzeln oder die Brutknöllchen in den Blattachseln vermehren. Die Fortpflanzung geschieht überwiegend über diese Knöllchen. Es bilden sich kaum Samen aus.

Astrologie:

Sonne, Mars

Signatur:

Warzen, Hämorrhoiden

Scharbockskraut in der Küche:

  • Die jungen Blätter können zu Spinat verarbeitet werden oder in den Salat gegeben werden
  • Im Kräuterquark fein gehackt sind die Blätter ein Genuss
  • Die Blütenknospen eingelegt in Essig

Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)

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