Buschwindröschen (Anemone nemorosa)

Weitere Namen:

Anemone, Augenblume, Augenwurz, Buschblume, Buschröslein, Buschveilchen, Giftblume, Hexenblume, Käsblümchen, Katzenblume, Kopfschmerzblume, Kuckucksblume, Schlafhaube, Schneeblume, Speckblaume, Waldhähnchen, Wasserhähnchen, Weiss Aprillenblum, Weiße Osterluzei

Bezeichnungen in anderen Sprachen:

Englisch: wood anemone
Französisch: anémone de bois, paquette

Wirkung:

Hautreizend, diuretisch

Anwendung:

Der Saft des Buschwindröschens soll laut Hieronymus Bock gegen Warzen helfen. Tatsächlich ist der Saft der Pflanze ätzend und verursacht Rötungen und Blasen auf der Haut.
Die Blätter wurden früher aufgelegt, um Haarausfall und Krätze zu heilen.
In der Homöopathie wird es vereinzelt bei Frauenleiden als auch bei Gelenkrheumatismus und Magenleiden verwendet.

Allgemeines:

Der Name Anemone kommt von griechisch anemos = Wind, nemorosa bezieht sich auf den Standort im Wald. Der deutsche Name hat dieselbe Bedeutung.
Die Pflanze wurde verwendet, um böse Geister abzuwehren.
Die Bewohner der Kaukasus-Region verwendeten den Saft der Buschwindröschen, um ihre Pfeile zu vergiften. Die Vergiftungserscheinungen bei innerlicher Einnahme sind Durchfall, Erbrechen, Nierenschädigungen, Krämpfe.
In der griechischen Mythologie verwandelte die Göttin Flora - die Frau des Windgottes - ihre Widersacherin aus Eifersucht in eine Anemone.
Die Pflanze im getrockneten Zustand geraucht, soll dazu verhelfen, Hexen zu erkennen.
Es hiess, wer die ersten drei Blüten des Jahres isst, bleibt das ganze Jahr über gesund. Eine Nachahmung ist nicht unbedingt empfehlenswert, da Erbrechen und Durchfall die Folge sein können.
Für Tiere ist der Verzehr der frischen Pflanze schädlich, im getrockneten Zustand ist das giftige Alkaloid abgebaut und es stellt keine Gefahr dar.
Die rasch verwelkende Pflanze ist ein Symbol der Vergänglichkeit.

Wirkstoffe:

Alkaloide (Protoanemonin, Anemonin), Saponine

Familie:

Gehört zu den Hahnenfussgewächsen wie wie Akelei, Christrose, Hahnenfuss, Küchenschelle, Leberblümchen, Scharbockskraut, Schwarzkümmel, Waldrebe

Botanik:

Die 15 bis 25cm hohe Pflanze wächst in dichten Laubwäldern. Die Blüte ist jeweils im zeitigen Frühjahr, bevor die Bäume ihr Laub austreiben und dadurch zu wenig Licht auf den Boden fällt.
Auf einem langen Stängel steht oben eine weisse bis rotüberlaufende Blüte mit 6-8 Blütenblättern. Im oberen Drittel des Stängels stehen 3 handförmig geteilte Hochblätter. Die kleinen kugeligen Früchte enthalten zirka 20 Samen, die aussehen wie Nüsschen, mit Elaiosomen. Diese locken mit ihrem Ölkörper Ameisen an, die das "Anhängsel" als Nahrung verzehren und anschliessend die Samen wieder im Wald verteilen.
Bei den Wurzeln handelt es sich um Rhizome.
Nachts und bei Regen schliessen sich die Blütenblätter und hängen wie Glocken nach unten.

Das Buschwindroeschen in der Dichtkunst:

Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)

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