Sauerampfer (Rumex acetosa)

Weitere Namen:

Amper, Grosser Ampfer, Haderlump, Kuckucksbrod, Lauskraut, Salatampfer, Sauerblätter, Sauergras, Säuerling, Sauerknöterich, Sauerstengel, Wiesenampfer, Wiesen-Sauerampfer

Bezeichnungen in anderen Sprachen:

Englisch: sorrel, sour dock
Französisch: oxalide, oseille

Wirkung:

Blutreinigend, entschlackend, harntreibend, wurmwidrig, appetitanregend, leicht abführend, entzündungshemmend, sekretfördernd, schleimlösend

Anwendung:

Bei Verdauungsbeschwerden (Verstopfung) und Blutarmut. Er sollte allerdings gemieden werden bei Eisenmangel, da die enthaltene Oxalsäure die Aufnahme von Eisen verhindert. Bei Erkältungskrankheiten und Nebenhöhlenentzündungen.
Die Pflanze ist auch hilfreich gegen Spulwürmer und bei Hautkrankheiten. Sie ist hilfreich bei Leberleiden. Als Blutreinigungskur im Frühling können jeden Tag ein paar junge Blättchen gegessen werden. Diese Kur sollte höchstens 3 Wochen dauern.
Äusserlich kühlt ein Sauerampferblatt auf Verbrennungen oder einen Sonnenbrand aufgelegt und mildert damit die Erscheinungen. Dies ist ein Trick auf Wanderungen, wenn man sich schon etwas an der Sonne verbrannt hat, kann man ein paar Sauerampferblätter auf die Stelle legen. Die frischen Blätter werden zerdrückt und auf Wunden, Entzündungen, Aufschürfungen und Schnittwunden der Haut aufgelegt. Die zerquetschten Blätter helfen auch bei Verbrennungen mit der Brennnessel.
Durch den hohen Anteil an Vitamin C eignet sich der Sauerampfer auch als vorbeugende Heilpflanze gegen Skorbut. Der Saft gilt in Norwegen als blutstillendes Mittel.
Sauerampfer wird in der Homöopathie verwendet. Er wird hauptsächlich bei Hautleiden eingesetzt.
Vorsicht: Aufgrund der enthaltenen Oxalsäure sollten Menschen mit Nierenschwäche, Steinleiden und rheumatischen Beschwerden den Sauerampfer meiden. Wenn Kinder Sauerampfer in grösseren Mengen zu sich nehmen, kann es zu Durchfall und Schluckbeschwerden kommen.

Allgemeines:

Der Name stellt einen Bezug zum sauren Geschmack der Pflanze her. Der lateinische Name Rumex heisst Ampfer, das altdeutsche Wort ampfaro bedeutet sauer, acetosa bedeutet auch sauer, der Name deutet also auf einen sehr sauren Geschmack hin.
Die Römer und die Ägypter verwendeten den Sauerampfer zum neutralisieren bei fetten Speisen.
Früher kaute man Sauerampferblätter gegen den Durst. Die Pflanze enthält fast so viel Vitamin C wie eine Zitrone. Der Sauerampfer soll auch gegen eine Reihe von Giftpflanzen ein wirksames Gegenmittel bilden.

Wirkstoffe:

Vitamine A und C, Flavonyl-Glycosid, Oxalsäure, Kaliumoxalat, Eisenverbindungen, Kalium, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Zucker, Fett, Kieselsäure

Familie:

Gehört zu den Knöterichgewächsen wie Buchweizen, Rhabarber, Vogelknöterich, Wiesenknöterich

Botanik:

Sauerampfer wird 20-80cm hoch. Die Blätter sind oval bis lanzettförmig, am unteren Stängel mit Stiel und am oberen Teil des Stängels haben sie keinen Stiel mehr, dafür umschliessen sie den Stängel mit zwei spitzen "Öhrchen" am Ansatz. Die Blätter haben eine glänzend dunkelgrüne Farbe.
Der Stängel ist gekerbt und oben häufig rötlich. Der Blütenstand ist rispenartig und die Blüten sitzen locker und sind unscheinbar. Am Anfang sind die Blüten grünlich und sie werden mit der Zeit grün-rot.
Der Wurzelstock ist kräftig und verzweigt.

Signatur:

Läuse

Sauerampfer in der Dichtkunst:

Sauerampfer in der Küche:

Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)

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