Rhabarber (Rheum rhabarbarum)

Weitere Namen:

Gemüserhabarber, Krauser Rhabarber

Bezeichnungen in anderen Sprachen:

Englisch: rhubarb
Französisch: rhubarbe

Wirkung:

Abführend, entwässernd, appetitanregend, verdauungsfördernd, adstringierend, entzündungshemmend, blutreinigend

Anwendung:

Für medizinische Zwecke wird meist die Wurzel des Zier-Rhabarber verwendet. Sie wird innerlich bei Verstopfung eingesetzt, äusserlich hilft ein Aufguss bei Haut- und Schleimhauterkrankungen und bei Brandwunden. In Asien wird die Rhabarberwurzel bei Gelbsucht, geröteten Augen, Unterleibsschmerzen, Furunkeln und Hautgeschwüren eingesetzt.
In der Homöopathie wird Rheum als Akutmittel für zahnende Kinder eingesetzt, die unter Durchfall leiden.

Allgemeines:

Der botanische Name leitet sich von lat. rheum =Wurzel und barbarus = ausländisch ab.
Obwohl meist zu Desserts und Süssspeisen verarbeitet, zählt der Rhabarber botanisch zu den Gemüsen. Am zartesten ist der Rhabarber im zeitigen Frühjahr. Spätestens wenn die Pflanze blüht, sollte er nicht mehr verwendet werden. Das Ende der Ernte ist meist der 24. Juni.

Schon die Altvorderen gaben Vanille in jedes Rhabarbergericht. Dies geschah aus dem Grund, weil Vanille die Oxalsäure neutralisiert und dadurch die Wirkung der Säure auf den Organismus, speziell auf die Nieren, abgeschwächt wird.
Zum Verzehr eignen sich die Stängel, die Blätter sollten nicht gegessen werden, da sie erheblich mehr Oxalsäure enthalten als die Stiele und somit gesundheitsschädlich sind.
Die Stängel werden gerne mit Erdbeeren als Marmelade kombiniert. Durch das enthaltene Pektin kann meist auf weitere Geliermittel verzichtet werden.

Wirkstoffe:

Kalium, Calcium, Vitamin C, Betacarotin, Fruchtsäuren, Oxalsäure, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Pektin, Flavonoide, Anthrachinone, Folsäure

Familie:

Gehört zu den Knöterichgewächsen wie Buchweizen, Sauerampfer, Vogelknöterich, Wiesenknöterich

Botanik:

Die mehrjährige Pflanze bildet oberirdisch eine Rosette mit grossen drei- bis mehrlappigen Blättern, die auf einem fleischigen Stängel mit halbrundem Querschnitt wachsen. Der Blütenstand kann einige Meter hoch werden, an dessen oberem Ende die rispenartigen Blüten stehen mit kleinen weissen bis rosaroten Blütchen. Der Stängel ist je nach Sorte grün oder sogar tiefrot.
Früchte trägt der Rhabarber keine. Die Vermehrung findet über die Wurzel statt.
Bei der Wurzel des Rhabarber handelt es sich um ein Rhizom.

Astrologie:

Sonne, Jupiter


Rhabarber in der Küche:

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