Mädesüß
(Filipendula ulmaria)




Weitere Namen:

Bärmutterkraut, Beielichrut, Bocksbart, Geißbart, Geißleitere, Honigblüte, Immenkraut, Metwurz, Rehstauden, Rüsterstaude, Spierstaude, Ulmenspiere, Wiesengeißbart, Wiesenkönigin, wilder Holler, Ziegenbart

Bezeichnungen in anderen Sprachen:

Englisch: meadow sweet
Französisch: spirée ulmaire

Wirkung:

Mädesüß ist das Heilmittel gegen Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, da es die Produktion von Magensäure und damit auch die Säure des Magens und des Zwölffingerdarmes vermindert. Wirkt blutverdünnend, schweißtreibend, harntreibend, fiebersenkend, schmerzlindernd, antirheumatisch, adstringierend (zusammenziehend),
wassertreibend.
Es enthält Salicylsäure. Greift die Magenschleimhaut nicht an, verursacht kein Magenbluten. Kurz vor der Blüte ist es am wirkungsvollsten. Gut gegen Gicht. Wirkt über den Hypothalamus. Regt die Gallenproduktion an und wirkt dadurch verdauungsanregend.

Anwendung:

Zur unterstützenden Behandlung kann es bei Erkältungen verwendet werden, ebenso bei Wassersucht und Gicht. Es ist hilfreich gegen Schmerzen bei Rheuma. Es wirkt gegen Thrombose als Tee gemischt mit Steinklee. Man kann es sowohl frisch als auch getrocknet verwenden. Es ist gut im Heubad und als Dampfkompresse. Die Wurzel wird gelegentlich als Aufguss gegen Durchfall verwendet.
Tee: 1 Esslöffel Blüten mit ½ Liter kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.

Allgemeines:

Mädesüß ist eine heilige Pflanze der Druiden. Sie gilt als eine der vier heiligen Kräuter bei den Kelten. Über die Namensgebung gibt es mehrere Theorien. Zum einen wird vermutet, dass der Name vom Met kommt, da der Met damit haltbar gemacht und gesüßt wurde, andererseits ist auch möglich, dass sich der Name von Mahd ableitet, da das Kraut dem Heu den unverwechselbaren Duft verleiht. Es gibt auch noch die Vermutung, der Name könne vom Englischen meadow = Wiese kommen. Es wurde früher in Kirchen gestreut, da es einen angenehmen Duft verbreitet, und man flocht es in Brautkränze.
Es hat eine starke Beziehung zum Lammasfest (1. August).

Vorsicht: Da es die Blutgerinnung hemmt, sollte es von Menschen, die blutverdünnende Mittel zu sich nehmen nicht angewandt werden, ebenso sollten es Personen meiden, die Probleme mit der Blutgerinnung haben. Auch Personen, die eine Überempfindlichkeit auf Salicylate zeigen, sollten auf Mädesüß verzichten.

Wirkstoffe:

Salicylsäure, Gerbsäuren, Flavonoide, Phenolglykoside, ätherische Öle, Schleimstoffe

Familie:

Gehört zu den Rosengewächsen wie Bachnelkenwurz, Blutwurz, Brombeere, Eberesche, Erdbeere, Fingerkraut, Frauenmantel, Geißbart, Heckenrose, Kirsche, Mispel, Nelkenwurz, Odermennig, Quitte, Schlehe, Weißdorn, Wiesenknopf

Botanik:

Die mehrjährige gut 1,20 m hohe Staude wächst an Bächen und auf Feuchtwiesen. Der Stängel ist häufig rot überlaufen und kantig. Die Blätter sind wechselständig und gefiedert und haben einen gezähnten Rand. Die Blattadern sind deutlich sichtbar. Die Blattunterseiten sind silbrig behaart. Die Form der größeren Blattabschnitte ähnelt der Ulme, wovon der lateinische Name ulmaria kommt. Große und kleine Fiederblättchen wechseln miteinander ab. Die Blüten sind Trugdolden aus winzigen cremefarbenen Einzelblüten, mit vielen Staubgefäßen, die einen intensiven süßlichen Duft ausströmen.

Astrologie:

Jupiter, Venus, Mond

weitere Bilder vom Mädesüß

Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)

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