Die keltischen Jahresfeste im Überblick

Jul (Sonnenfest)

Am 21. Dezember feiern wir die längste Nacht und den kürzesten Tag des Jahres, die Wintersonnwende. Sie zeigt an, dass die dunkle Zeit zu Ende geht. Es ist die Wiedergeburt der Sonne nach dem Winter. Die Sonne hat den südlichen Wendekreis erreicht und kehrt nach Norden zurück. Es ist der Tag des Triumphes des Lichts über die Dunkelheit.

Imbolc (Mondfest, wird auch z.T. in der ersten Vollmondnacht im Februar gefeiert)

Anfang Februar feierten die Kelten das Wiedererwachen des Lebens und das Zunehmen des Lichtes. Die Natur verharrt noch in der winterlichen Starre, aber die Tage werden schon wieder deutlich länger, die Sonne macht einen "Sprung".

Ostara (Sonnenfest)

Das Fest der Frühjahrs Tag- und Nachtgleiche wird am 21. März gefeiert. Das Licht hat über die Dunkelheit gesiegt und die Tage werden wieder länger. Der Lenz hält Einzug. Der Winter weicht dem frischen Leben des Frühlings und die Erde beginnt zu blühen und zu reifen. Die Sonne gewinnt wieder an Kraft und die Zeit des Wachstums beginnt.

Beltane (Mondfest)

Das Fest des wiedererwachten Frühlings, an dem Sonne und Erde eine innige Verbindung eingehen. Der Sonnengott, der in der Zwischenzeit von Jul bis Beltane zum geschlechtsreifen Jüngling herangewachsen ist, übernimmt nun wieder die Herrschaft über die Zeit. Die Mondgöttin, die die Fruchtbarkeit symbolisiert, ist zur fruchtbaren Jungfrau herangewachsen.
Beltane gilt im keltischen Kalender als der Beginn des Sommers. Es liegt genau gegenüber von Samhain,dem Ende des Sommers und des Jahres.

Litha (Sonnenfest)

Der Tag der Sommersonnwende fällt auf den 21. Juni. Es handelt sich hier um den längsten Tag und die kürzeste Nacht. Es wird als eines der ältesten Feste gefeiert. Die Sonne steht auf ihrem Höhepunkt und schreitet danach den Rückzug an. Die Tage werden wieder kürzer und die Schatten länger. Die Ernte wächst heran.

Lughnasadh / Lammas (Mondfest)

Der August ist die Zeit, in der die Natur sich auf dem Höhepunkt ihrer Fruchtbarkeit befindet. In heidnischer Zeit wurde um den ersten August zur Ehren der Muttergöttin "Lammas" das erste der drei großen Erntefeste gefeiert. Es ist ein Tag des Überflusses und er sollte im Freien oder im Wald an einer reich gedeckten Tafel ausgelassen gefeiert werden. Die erste Ernte ist nun reif - aber nicht nur die Ernte der Früchte und des Korns, sondern auch die unserer Bemühungen. Der Überfluss beinhaltet nicht nur finanziellen Reichtum, sondern auch Gefühle, Liebe, Anteilnahme. Dieser Tag ist auch ein Fest zu Ehren des Sonnengottes Lugh, der sich einem rituellen Tod und einer Wiedergeburt unterzieht. Lugh ist in der keltischen Mythologie der Sohn, Enkel oder Nachfolger des Licht- und Feuergottes Belenos.

Mabon (Sonnenfest)

Die Herbst Tag- und Nachtgleiche fällt auf den 23. September. Mabon wird gefeiert von 20. September bis 27. September. Der Herbst wird jetzt langsam sichtbar. Die Nächte sind genauso lang wie die Tage, doch diesmal wird das Licht von der Dunkelheit dominiert. Jetzt heisst es endgültig Abschied nehmen vom Sommer. Ab jetzt werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger und es beginnt die Begegnung mit der anderen Hälfte des Jahres, der Winterhälfte. Dieses Ende des Sommers beschenkt uns mit all seinen Früchten. Mabon ist das zweite der drei Erntedankfeste.

Samhain (Mondfest)

Im Jahreskreis liegt Samhain genau gegenüber von Beltane Es wird auch Beltanes dunkler Zwilling genannt und ist neben Beltane das wichtigste Fest des keltischen Jahreskreises überhaupt. Es ist das Ende des alten Jahres und der Beginn des neuen Jahres.
Bei den Kelten gab es nur zwei Jahreszeiten und somit war das Ende des Sommers auch das Ende des Jahres. Der Name leitet sich von ‚sam huin' ab, was so viel bedeutet wie Sommerende von sam= Sommer und huin= Ende.

 

 

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