Hohler Lerchensporn (Corydalis cava)

Weitere Namen:

Burgerschlüssel, Frauenschüeli, Guggerblume, Hahner, Hahnerl, Hohlknolliger Lerchensporn, Hohlwurz, Hosenzottele, Zottelhose

Bezeichnungen in anderen Sprachen:

Englisch: hollowroot-birthwort
Französisch: bec d’oie

Wirkung:

sedierend, antidepressiv, krampflösend, schlaffördernd, beruhigend, schweißtreibend, wurmwidrig, harntreibend, leberstärkend, halluzinogen

Anwendung:

Aus der Wurzelknolle lässt sich ein Alkaloid gewinnen, das sedierend wirkt und einen lähmenden Einfluss auf die Muskulatur hat.
Früher wurden die Samen verabreicht Rheuma, Schleimhautentzündungen, Herzbeschwerden, Verdauungsschwäche.
In der chinesischen Medizin wird die Knolle des Lerchensporn bei schmerzhafter Menstruation, gegen Blähungen bei Lendenschmerzen eingesetzt.
In früheren Zeiten fand die Pflanze bei Mandelschwellungen, Hämorrhoiden und gegen Würmer Anwendung. Sie wurde auch als Narkosemittel und zum Beruhigen verwendet und als Begleitmittel bei Behandlungen gegen Depressionen angewandt.
Aufgrund der enthaltenden Alkaloide sollte von einer Selbstmedikation abgesehen werden, da ein erhöhtes Vergiftungsrisiko besteht.


Allgemeines:

Der botanische Name leitet sich aus dem Griechischen Wort korydalis für Haubenlerche ab. Es bezieht sich auf die Blütenform, die den Zehen des Vogels ähneln. Auch der deutsche Name nimmt darauf Bezug. Der Beiname cava kommt vom Lateinischen cavus = hohl.
Die Pflanze dient als Nahrungsquelle für langrüsselige Bienen. Mit ihrem langen Rüssel saugen sie den Nektar über die Blüte aus dem langen Sporn heraus. Häufig sieht man abgetrennte Sporn an der Pflanze. Die Ursache dafür ist, dass Hummeln, die nicht an den Nektar kommen, den Blütensporn abbeißen, um so an den begehrten „Saft“ zu kommen.
Lerchensporn ist ein Nährstoff- und Lehmanzeiger.
Die Pflanze ist leicht giftig, wobei die Wurzelknolle am meisten Giftstoffe enthält.

Wirkstoffe:

Alkaloide


Familie:

Gehört zu den Mohngewächsen wie der Erdrauch, der Klatschmohn und das Schöllkraut

Botanik:

Die ausdauernde Pflanze wächst in Laubwäldern im Schatten der Bäume und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 30 cm. Sie ist in größeren Gruppen anzutreffen. Die Blüten sind violett und weiss gefärbt. Bis zu 20 Blütchen stehen in Trauben zusammen auf einem Stängel. Eine Einzelblüte ist etwa 2-3 cm lang. Sie besteht aus einer Oberlippe mit einem Sporn und einer Unterlippe. Unterhalb der Blüte befindet sich ein grünes Tragblatt. Die Blüten duften angenehm. Bei der Frucht handelt es sich um eine Schote, die kleine runde schwarz-glänzende Samen enthält mit einem Elaiosom. Die Blätter sind blaugrün gefärbt und dreiteilig gefiedert mit Einschnitten. Der Stängel ist aufrecht und unverzweigt und hat eine fleischige Konsistenz. Bei der Wurzel handelt es sich um eine walnussgroße hohle Knolle, die mit zunehmendem Alter Tochterknollen ausbildet.

Astrologie:

Merkur, Neptun

Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)

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