Seidelbast (Daphne mezereum)

Weitere Namen:

Beissbeere, Blasenstrauch, Bergpfeffer, Deutscher Pfeffer, Gemeiner Seidelbast, Giftbeere, Giftbäumli, Imkerstrauch, Hühnertod, Kellerhals, Lauskraut, Pfefferstrauch, Purgierkraut, Rauschbeere, Schlangenpulver, Steinröschen, Warzenbast, Wilder Holler, Wolfsbast, Zeidlerbusch, Zeiland

Bezeichnungen in anderen Sprachen:

Englisch: daphne, mezereon
Französisch: sainbois, bois-gentil

Wirkung:

Seidelbast ist sehr giftig. Bereits die Berührung mit der Haut kann zu Hautreizungen führen.

Anwendung:

Äusserlich wurde früher der Seidelbast bei Hautgeschwüren und anderen Hautleiden eingesetzt. Er wurde mitunter auch bei Herzleiden eingesetzt.
Wegen seiner Giftwirkung ist von einer Eigenmedikation dringenst abzuraten.
In der Homöopathie wird Daphne bei Knochenfrass, nässenden Flechten, Blutharn, Weissfluss Gürtelrose angewandt.


Allgemeines:

Der botanische Name daphne leitet sich von der Nymphe Daphne ab. Zeus hatte Daphne in einen Lorbeerbaum verwandelt, weil sein Sohn Apoll nicht von ihr lassen konnte.
Seidel kommt vom altdeutschen Wort zidal für Biene, weil der Seidelbast hauptsächlich von Bienen besucht wird. Bast leitet sich von der blasenverursachenden Wirkung der Rinde ab.
Da der Strauch sehr früh blüht, stellt er eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Insekten, und Schmetterlinge dar.
Bettler behandelten früher ihre Haut mit der Rinde des Seidelbast, um mit den Blasen auf der Haut die Spendierwilligkeit zu fördern.

Seidelbast ist geschützt!!

Wirkstoffe:

Alle Pflanzenteile mit Ausnahme des Fruchtfleisches sind giftig. In der Rinde befindet sich vorwiegend Daphnetoxin, während sich in den Samen Mezerein befindet.
Beide Substanzen sind stark hautreizend. Die Aufnahme erfolgt hauptsächlich oral, eine Resoprtion kann aber auch durch die intakte Haut stattfinden.
Mezerein kann auf Haut uns Schleimhäuten zu Blasenbildung und Entzündung führen.
Daphnetoxin hat auch ein kanzerogenes Potential.

Familie:

Gehört zu den Seidelbastgewächsen

Botanik:

Seidelbast ist ein kleiner wenig verzweigter Strauch mit einer Wuchshöhe zwischen 40 und 125cm und kriechender Wurzel.
Die lanzettförmigen Blätter ähneln dem Lorbeer.
Die rosaroten bis purpurroten Blüten bestehen aus 4 Kelchblättern, und sie sitzen direkt am Stängel. Sie haben einen intensiven Duft. Die Blüten erscheinen vor den Blättern.
Die roten einsamigen Früchte reifen im Juli/August. Sie sind sehr giftig.

Astrologie:

Venus, Uranus

Seidelbast in der Dichtkunst:

^ nach oben

Die Fotos Nr.1, 3 und 4 wurden von Thomas Leubin zur Verfügung gestellt