Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)

Weitere Namen:

Bandwisch, Fegekraut, Fuchszagel, Hartheu, Hollpiepen, Kandelwisch, Kannenkraut, Katzenschwanz, Kuhtod, Pfaffenschwanz, Pfeifenstiel, Pferdeschwanz, Polierstroh, Reibwisch, Schaftelen, Schafthalm, Schafstroh, Scheuergras, Scheuerkraut, Tannenwedel, Zinngras, Zinnkraut

Bezeichnungen in anderen Sprachen:

Englisch: common horsetail
Französisch: prêle des champs

Wirkung:

Blutstillend, bindegewebsstärkend, adstringierend, harntreibend, gegen Verpilzung auch im Garten (als Tee). Geriatricum, nach Maria Treben pflanzliches Kiesel nach Steiner. Tumorhemmend (gut und bösartig).

Anwendung:

Als Tee bei Nierenleiden, Knochenbrüchen, Osteoporose. Als Sitzbäder bei Prostata-, Blasen- und Nierenerkrankungen, als Sitzbad bei Weissfluss (kombiniert mit Schafgarbe). Als Bäder bei Gefässerkrankungen, auch bei Krampfadern. Gutes Allheilmittel. DAS Osteoporosemittel, stärkt das Bindegewebe als Tee, regt die Knochenheilkräfte an, auch bei Knorpelschäden und bei Schleimbeutelentzündungen als Wickel (kalt). Als Badezusatz bei Verstauchungen, Knochenbrüchen und bei Hautreizungen, wie Ekzemen. Als Fussbad bei Schweissfüssen. Die Asche der Pflanze hilft bei Magenübersäuerung. Gut bei Frostbeulen und bei Ödemen. Sebastian Kneipp machte die Pflanze wieder als Heilpflanze bekannt. Er lobte ihre harntreibende Wirkung und machte sie sich hauptsächlich zur Wundheilung und bei Rheuma und Gicht zunutze.
Als Brei auf schlecht heilende Wunden und offene Beine (Beinfrass) aufgelegt soll sie Wunder wirken. Wird auch bei blutenden Wunden eingesetzt, auch bei starken Regelblutungen. Als Abkochung bei Lungen-TB.

Allgemeines:

Urpflanze, 6-eckige Sporenkristalle. Das pflanzliche Kiesel.
90 % der Asche ist Kiesel (Silcium). Es sollte 15 Minuten aufgekocht werden, damit sich die Kieselsäure löst. Uralte Pflanze, die alten Menschen hilft.
Der Name Zinnkraut stammt daher, weil die Pflanze früher zum Putzen von Metallen verwendet wurde aufgrund ihres hohen Anteiles der Kieselsäure.
Der Name Schachtelhalm leitet sich davon ab, weil die Glieder des Halmes ineinander gesteckt sind. Der botanische Name Equisetum kommt von lateinisch equus = Pferd und seta = Borste, da die Halme hart wie Rosshaar sind.
Klarinettespieler benutzen den Schachtelhalm heute noch, um die Holzblättchen abzuschleifen. Im Garten wird eine Jauche oder ein Kaltwasserauszug gerne dazu verwendet, Blattläusen vorzubeugen. Das Besprühen von Tomaten oder Obstbäumen hilft gegen Rost oder Mehltau.
Die Pflanze neigt zu Pilzbefall, sie sollte in diesem Fall nicht verwendet werden, weil sie das Alkaloid Equisetin enthält. Aus diesem Grund empfiehlt Maria Treben von den Trieben nur das obere Drittel zu verwenden. Wenn die Triebe beim Trocknen braune Flecken bekommen, ist dies ein Zeichen für Pilze.

Wirkstoffe:

Kieselsäure, Flavonoide, Mineralstoffe (Kalium am meisten vorhanden), Phenolsäure, Alkaloide, Sterine,Bitterstoffe, Pflanzensäuren, Gerbstoffe, Saponine, Spurenelemente

Botanik:

Gehört zur Familie der Schachtelhalmgewächse

Im Frühjahr sind als erste die Sprossen sichtbar mit den fruchtbaren Sporen. Die sechseckigen Sporen brauchen feuchten Boden, wo sie keimen können. Die Sprossen sind zapfenförmig. Die Pflanze hat keine Blüten. Die geschlechtslosen Sommertriebe dienen einzig zur Aufnahme des Sonnenlichts. Diese Triebe sehen aus wie kleine Tannenbäumchen.

Das unterste Glied des Seitentriebs ist länger als die Schachtel im Stiel, in die es gesteckt ist. Der Schachtelhalm ist eine sehr alte Pflanze, die noch aus der Zeit von vor ca. 400 Millionen Jahren übrig geblieben ist.

Astrologie:

Saturn

Wesen der Pflanze:

Gliederung, Strukturierung, Klarheit der Gedanken

Ackerschachtelhalm in der Dichtkunst:

Artikel in GartenWeden (eine online-Zeitschrift)

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